Ich würde gerne eine grössere Bescheidenheit gegenüber der Musik in diesem Geschäft, welches nicht einmal so genannt werden sollte, sehen. Es gibt zu viele Veranstalter, Manager und Musiker, die zuerallererst an den Profit und dann an die Musik denken (wenn überhaupt). Für meinen Geschmack ist das alles ein wenig zu “honorarorientiert” geworden, anstatt dass wir einfach erst einmal versuchen, unsere Existenz als Musiker zu rechtfertigen. Ausserdem denke ich, dass zu wenige dieser Künstler, deren Manager und die Konzertveranstalter erkennen, dass wir mit jenem snobistischen Zugang zur Musik (“wir sind etwas besser als alle anderen, unsere Musik ist mehr wert als jede Popmusik”) das jüngere Publikum nicht erreichen, und viele, die es dennoch versuchen, benutzen billige Tricks. Ich zum Beispiel versuche mit relativ einfachen Mitteln Kontakt mit der jüngeren Generation zu erlangen, wo immer ich spiele. Wie? Ich biete mich an, an Schulen zu gehen und dort zu zeigen, dass die sogenannte “Klassische” Musik etwas sehr lebendiges ist, dass man sie geniessen kann ohne jemals etwas darüber gelernt zu haben, und das wir Musiker genauso witzig, jung, sport- und popfanatisch sind wie sie selber.